Auswirkungen der Inflation – Neue Trends durch die starke Preisentwicklung

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Nachdem die Preise zum Ende des Jahres 2022 zunächst gesunken sind, steigen sie seit Januar wieder an. Zwar rechnen Finanzexperten damit, dass die Inflation im Laufe des Jahres noch abflachen wird, allerdings wird sie nichtsdestotrotz auf einem hohen Niveau bestehen bleiben. Dass die Inflation nach wie vor relevant ist, zeigen auch die Ergebnisse unserer Medienbeobachtung im deutschsprachigen Raum. Mit unserer Research-Methode FirstSignals® haben wir ermittelt, welche neuen Buzzwords und Trends sich aktuell in diesem Zusammenhang entwickeln. Die wichtigsten Trends stellen wir Ihnen im Folgenden vor:

Greedflation

Greedflation bezeichnet das Phänomen, dass manche Unternehmen besonders von der anhaltenden Inflation profitieren und die derzeitige Lage ausnutzen, um ihre Preise stärker als notwendig zu erhöhen. So zumindest der Vorwurf der öffentlichen Debatte von Ökonom:innen und Politiker:innen. Die Frage ist dabei allerdings, ob die höheren Gewinne der Unternehmen einfach durch die hohe Nachfrage am Markt entstehen oder ob sie darauf zurückzuführen sind, dass mehrere monopolistische Unternehmen ihre Preise nicht nur erhöht haben, um ihre gestiegenen Produktions- und Vertriebskosten auszugleichen. „Greedflation“ bezeichnet demnach eine Inflation, die vor allem durch die „Profitgier“ von Unternehmen gefördert wird.

Skimpflation

Wenn Unternehmen bewusst die bisherige Qualität ihrer Produkte und/oder Services verringern, handelt es sich hierbei um „Skimpflation“. Der Name kommt dabei von „knausern“ (engl.: „skimp“). Infolge gestiegener Kosten für die Unternehmen werden Services bspw. weniger schnell durchgeführt oder teure Produktbestandteile durch günstigere Alternativen ersetzt. Daher kommt es hier häufig zu längeren Wartezeiten oder einem abgespeckten Leistungsumfang. Viele Unternehmen haben ihre Leistungen ursprünglich aufgrund der Pandemie heruntergefahren oder pausiert, aber behalten diese Anpassungen nun auf Dauer bei.

Shrinkflation

„Shrinkflation“ hat fast jeder schon einmal beim Einkauf erlebt: Der Begriff beschreibt die Verringerung des Verpackungsinhalts bei gleichbleibendem oder sogar höherem Preis – Chipstüten werden mit mehr Luft befüllt, Küchenpapier hat weniger Blätter und die Margarine hat bei gleicher Verpackung weniger Inhalt. Dieses Vorgehen lässt sich für Endverbraucher:innen häufig schwer erkennen und ist für Unternehmen nicht strafbar. Hierbei handelt es sich zwar nicht um ein neues Phänomen, aber wie unsere Medienauswertung zeigt, gewinnt es aktuell wieder an Bedeutung.

Drip Pricing

Auch dieses Vorgehen ist nicht ganz neu, wird jedoch aktuell wieder stärker diskutiert: Die Taktik dieser Art der Preisgestaltung besteht darin, die Konsumenten zunächst mit einem Basis-Angebot anzuwerben und weitere Preiskomponenten erst im späteren Verlauf des Kaufprozesses offenzulegen. Da die Nutzer:innen zu diesem Zeitpunkt schon einen aktiven Bestellvorgang gestartet haben und eine erneute Suche auch einen erneuten Aufwand bedeuten würde, akzeptieren viele Verbraucher:innen trotzdem den höheren Preis. Besonders häufig wird diese Strategie z. B. beim Verkauf von Flugtickets, Ferienwohnungen oder an Geldautomaten eingesetzt. Oftmals fallen hier zusätzliche Servicegebühren an, die nicht von Anfang an ausgewiesen wurden. Da diese Preistechnik sich in einigen Branchen stark verbreitet hat, werden aktuell regulatorische Eingriffe zur Abschaffung des Drip Pricings diskutiert.

Great Cancellation

Die hohe Inflation führt dazu, dass viele Menschen ihren Umgang mit Geld überdenken und Einsparpotenziale nutzen. Konnte man bis vor Kurzem noch den Trend hin zur Subscription Economy beobachten, schlägt dieser nun um in Kündigungswellen. Gerade Unternehmen, die von den Lockdowns während der Corona-Zeit profitierten, müssen nun wieder herbe Rückschläge einstecken. Hiervon sind bspw. viele Streaming-Anbieter betroffen, die nun verstärkt neue Absatzwege suchen.

Sie möchten mehr über die Inflation und weitere für Sie relevante aufkommende Themen wissen? Erfahren Sie hier, wie Sie mit FirstSignals® Trends entdecken, bevor es andere tun.

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