4 Kriterien, die einen guten Pressespiegel ausmachen

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Ihr täglicher Kompass: Warum der Pressespiegel in Unternehmen weiterhin wichtig ist 

Zwischen KI-generierten Inhalten, Social Buzz und ständig neuen Plattformen wird die Informationsflut für Unternehmen zunehmend unübersichtlicher. Gerade deshalb braucht es verlässliche Wege, um relevante Berichterstattung zu identifizieren und einzuordnen. Ein professionell gestalteter Pressespiegel ist dabei weit mehr als eine tägliche Presseschau – er ist ein strategisches Instrument der Unternehmenskommunikation, das filtert, priorisiert und Orientierung gibt. 

In unseren Medienspiegeln – häufig als Pressespiegel bezeichnet – finden Sie eine Auswahl relevanter Berichte aus Print-, Online- und Social Media-Kanälen. 

Dabei stellt sich die Frage, wie ein Pressespiegel aussieht, der Informationswert und Übersicht vereint? Welche Kriterien entscheiden darüber, ob er Kommunikation, Marketing und Management einen Mehrwert bietet? Die folgenden vier Punkte zeigen, worauf es ankommt. 

Einer für alle? – Sicher nicht

So vielfältig die Fragen, so klar die Antwort: Es gibt nicht das eine Medienspiegel-”Rezept”, das für alle und alles passt. Stattdessen gilt es, wie immer, wenn es um Unternehmenskommunikation und Marketing geht, zu überlegen: Was sind die strategischen Unternehmensziele bzw. welchen Zweck soll der Medienspiegel konkret erfüllen? 

  • Sollen Kommunikationsverantwortliche auf Beiträge hingewiesen werden, in denen das Unternehmen oder die Produkte genannt werden? 
  • Sollen auch Artikel zu Wettbewerbern enthalten sein, die dem Marketing helfen? 
  • Gibt es Themenkomplexe, zu denen wichtige Artikel benötigt werden, weil die Mitarbeiter selbst informiert sein sollen? 
  • Soll der Medienspiegel der HR-Abteilung oder dem Qualitätsmanagement Informationen über die Außenwirkung des Unternehmens liefern? 
  • Oder müssen Social-Media-Teams wissen, welche Themen aktuell das Web beherrschen? 

Erst wenn die grundlegenden Fragen geklärt sind, lässt sich ableiten, wie ein Pressespiegel aufgebaut sein muss, um einen Nutzenvorteil zu bieten und den individuellen Anforderungen gerecht zu werden. 

„Ein guter Pressespiegel sollte einerseits einen umfassenden Überblick über die Berichterstattung zum Unternehmen, den Wettbewerbern und zur Branche geben. Andererseits jedoch gleichzeitig so kompakt sein, dass er noch informativ ist“, fasst Nils Schweiger, Media Intelligence Analyst, seine Erfahrung zusammen. „Der Nutzer sollte nach der Lektüre das Gefühl haben, up to date zu sein – in Bezug auf das eigene Unternehmen, aber auch in Hinblick auf Themen, die über den eigenen Tellerrand hinausgehen.“ 

1. Zielorientierung: Wofür brauchen Sie einen Pressespiegel?

Bevor ein Pressespiegel erstellt wird, sollte klar definiert sein, welche Ziele damit verfolgt werden. Typischerweise werden vier Aspekte unterschieden, die unterschiedlich stark gewichtet sind: 

  • Informationsweitergabe: An Kommunikationsverantwortliche, HR, Qualitätsmanagement oder das Management. 
  • Reputationskontrolle: Wie wird das eigene Unternehmen öffentlich wahrgenommen? 
  • Wettbewerbsbeobachtung: Welche Themen bewegen den Markt und wie positionieren sich Wettbewerber? 
  • Kampagnen- und Kommunikationscontrolling: Wie wurden Kampagnen in den Medien gespiegelt und wurden die Kommunikationsziele erreicht? 
  • Interne Sensibilisierung: Mitarbeiter auf relevante Themen im Branchenumfeld hinweisen. 

Ein Pressespiegel muss den jeweiligen Anforderungen gerecht werden. Eine klare Zielsetzung legt die Basis für Relevanz und Struktur. 

2. Das richtige Medienset: Relevanz statt Masse

Ein effektiver Pressespiegel basiert auf einer gezielten Auswahl relevanter Quellen: 

  • Welche Medien sind für Ihre Branche entscheidend? 
  • Spielt Regionalität eine Rolle? 
  • Welche Plattformen (z. B. Fachportale, Zeitungen, Social Media, Radio) sind für Ihre Zielgruppen relevant? 

Zum einen sollte jedes Unternehmen überlegen, welche Kanäle in die Medienbeobachtung einfließen. Zum anderen gilt es zu prüfen, ob die relevanten Medien, Sender oder Plattformen auch tatsächlich abgedeckt sind. 

Eine gute Medienbeobachtung sollte alle geforderten Kanäle abdecken. Nur so entsteht ein vollständiges Bild der öffentlichen Wahrnehmung Ihres Unternehmens und der Branche. 

3. Struktur & Übersichtlichkeit: Inhalte sinnvoll gliedern

Gerade Unternehmen, die einen sehr umfangreichen Medienspiegel erhalten, kämpfen oft damit, dass sie „vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen“. In diesen Fällen hilft es, im Vorfeld zu überlegen, wie die Artikel durch eine klare thematische Zuordnung sowie eine inhaltliche Sortierung sinnvoll gruppiert werden könnten. 

Typische Kategorien oder Kapitel sind z. B.: 

  • Unternehmensmeldungen 
  • Wettbewerber-News 
  • Branchennews 

Ebenso kann es hilfreich sein, den einzelnen Kapiteln oder dem gesamten Medienspiegel eine Management Summary voranzustellen, die das wichtigste Geschehen des Tages zusammenfasst. 

Eine gute Struktur spart Zeit, erleichtert die Lektüre und stellt sicher, dass keine wichtigen Informationen übersehen werden. 

4. Format & Usability: So, wie Ihr Team es braucht

Ein Pressespiegel ist nur dann hilfreich, wenn er nutzungsfreundlich, effizient zugänglich und an die Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzergruppen angepasst ist: 

  • Digitales Format (HTML): Ideal für die mobile Nutzung unterwegs, insbesondere auf Smartphones und Tablets. Inhalte lassen sich schnell überblicken und per Klick weiterverarbeiten. 
  • PDF-Version: Bewährt für klassische Büroanwendungen, wenn Inhalte linear gelesen werden. Besonders geeignet für Führungskräfte, die strukturierte PDF-Berichte bevorzugen. 
  • Excel-Auswertung: Hilfreich bei datengetriebenen Auswertungen, z. B. wenn Anzahl, Reichweite oder Medienwert einzelner Artikel analysiert oder in andere Systeme überführt werden sollen. 
  • Sonderformate & Audiofassungen: Audioformate gewinnen auch im Kontext des Medienspiegels an Bedeutung – allerdings meist in ausgewählten Teilen. In der Regel wird das Management Summary vertont, um die wesentlichen Entwicklungen kompakt und bequem zugänglich zu machen. So können sich Entscheider etwa auf dem Weg ins Büro einen ersten Überblick verschaffen – oder Menschen mit besonderen Zugangsbedürfnissen profitieren von einer barrierefreien Ergänzung zum klassischen Format. 

Darüber hinaus bieten moderne Pressespiegel-Tools oft interaktive Dashboards, die individuell filterbar sind – etwa nach Themen, Medienart oder Veröffentlichungszeitraum. Das fördert nicht nur Transparenz, sondern ermöglicht zielgerichtetes Arbeiten für unterschiedliche Abteilungen, vom Management bis zum Social-Media-Team. 

Ein weiterer Erfolgsfaktor: Corporate Design (CI). Der Pressespiegel sollte optisch in Ihre interne Kommunikation eingebettet sein – inklusive Logo und Brand-Farben. So wird er besser akzeptiert, wirkt professionell und bleibt wiedererkennbar. 

Wichtig ist zudem, dass der Zugriff unkompliziert möglich ist – z. B. über einen zentralen Link, per E-Mail-Alert oder direkt ins Intranet eingebettet. Nur so fügt sich der Pressespiegel nahtlos in Ihre bestehenden Arbeitsabläufe ein. 

Der Pressespiegel als strategisches Kommunikationsinstrument 

Ein professioneller Pressespiegel enthält nicht nur Inhalte, sondern liefert auch den Kontext – mit Kennzahlen, die eine fundierte Bewertung der Medienresonanz ermöglichen: 

  • Printmedien: z. B. Auflagenstärke und Reichweite 
  • Onlinequellen: z. B. Visits und Angaben zu den potenziellen Reichweiten 
  • Social Media: z. B. Anzahl der Follower und Engagement-Rates 

Diese Meta-Daten helfen, den Überblick zu behalten, die Relevanz einzelner Meldungen einzuordnen und die strategische Kommunikationsplanung datenbasiert zu unterstützen. 

Ein hochwertig konzipierter Pressespiegel ist individuell, zielgerichtet, übersichtlich und medienübergreifend. Er schafft Klarheit, zeigt Entwicklungen auf und liefert Entscheidungsgrundlagen – für Pressestellen, Marketingverantwortliche und das Management. 

Sie möchten Ihren Pressespiegel optimieren oder professionell erstellen lassen? Kontaktieren Sie uns gerne für eine individuelle Beratung und ein passgenaues Monitoring-Konzept. Rufen Sie uns an unter 0211 1752077 – 0 oder schreiben Sie uns eine E-Mail.

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